Aus unserer Reihe "Männerschicksale":

Grundkurs "Kontoführung"

Da es sich bei den "Männerseiten" um ein höchst seriöses Web-Angebot handelt, vermeide ich eigentlich Themen, die die Politik betreffen.

Doch andererseits soll man sich ja auch um sozial Benachteiligte kümmern, und so dachte ich mir: Herbert, tu' mal was für Politiker ...

[Kleine Anmerkung: Ich möchte Leser, die sich einer bestimmten politischen Richtung verpflichtet fühlen, nicht verletzen. Daß es hier ausgerechnet die CDU trifft, ist ganz und gar zufällig.]

Literaturtip:
"Wie komme ich an Spenden?"

 

Sie sind schon arm dran, die Jungs von der CDU. Da will die Fraktion mal eben 1,4 Millionen an die Partei weitergeben - aber man kennt die Kontonummer nicht und muß das ganze Zeug im Koffer schleppen. Und wenn Schäuble 100.000 Mark in bar erhält, ist er so verwirrt, daß er sich gar nicht mehr erinnern möchte. Seine Schatzmeisterin ist ebenfalls ganz aus dem Häuschen und legt das Geld erst mal ein paar Monate in den Tresor, weil ihr die Handhabung von Überweisungen fremd ist. Vom ganzen "Bimbes", wie die Buben aus der Pfalz sagen, der so durch die Luft schwirrt, ganz zu schweigen. Die "Männerseiten" werden für Aufklärung sorgen!

 

Kurs "Wie fülle ich eine Überweisung aus?"

Überweisungen sind die lustigen kleinen ockerfarbenen Zettelchen, die auf vielen Banken, Sparkassen und Postämtern ausliegen. Diese Zettelchen darf man entweder direkt vor Ort ausfüllen oder sogar einen ganzen Stoß mit ins Büro nehmen (kostenlos!).

1. Hier tragen Sie ein, wer der Empfänger Ihrer kleinen Spende sein soll.

2. Dieser Empfänger hat ein Konto. Wenn Sie, wie im Falle der Fraktionsüberweisung, die Kontonummer nicht wissen sollten, haben Sie folgende Möglichkeiten:
a) Sie rufen den Empfänger an (Telefonnummern stehen in den dicken gelben Bänden, die willkürlich in den Sekretariaten ausliegen).


b) Eventuell hat Ihnen Ihre Partei schon mal einen Brief geschrieben. Die kleinen Ziffern ganz unten deuten oft auf eine Kontonummer hin.

3. Zu einer Kontonummer gehört eine Bankleitzahl. Ich weiß, das ist jetzt etwas verwirrend, aber vor dieser Zahl steht meist die kryptische Abkürzung BLZ, die Ihnen eine Zuordnung erleichter.

4. Die Bank (die des Empfängers, nicht Ihre eigene), hat einen Namen. Tragen Sie hier diesen Namen ein.

5. Jetzt müssen wir nochmal eine Zahl eintragen. Man nennt das Überweisungsbetrag. Zählen Sie nochmal kurz nach, wieviel sich in dem kleinen braunen Kuvert befindet, das auf Ihrem Tisch liegt. Die so gefundene Summe fügen wir hier ein. Und davor schreiben wir noch die Währung. Wenn Ihnen die Scheine bekannt vorkommen, tragen Sie "DM" oder "DEM" ein. Erinnern Sie die Scheine eher an Urlaubszeiten, könnten es auch Peseten, Lire oder Rubel sein (die Scheine tragen dann einen entsprechenden Vermerk).

6. Hier mal was ganz ohne Zahlen. Beim Verwendungszweck dürfen Sie kreativ sein und irgendeinen sinnigen Satz eintragen. Z. B. "In Liebe, Wolfgang." oder "Ich will's gar nicht wissen."

7. Jetzt tragen Sie noch Ihren eigenen Namen ein oder den Namen der Institution, in deren Auftrag Sie handeln. Das nennt man Auftraggeber.

8. Gleich haben wir es geschafft. Wenn das Geld ausnahmsweise mal nicht in bar vorliegt, sondern sich bereits auf einem Konto befindet, tragen Sie hier diese Kontonummer ein. Wenn Sie die nicht wissen, wird Ihnen der Bankangestellte sicher behilflich sein.

Na - war das jetzt so schwer?

 

Literaturtip

Vielleicht denkt der ein oder andere Leser 'Mir müßte das auch mal passieren, einfach so ein paar Tausender in die Hand gedrückt zu bekommen.' Kein Problem - lesen Sie in diesen Büchern, wie einfach das ist:

Tip 1:
Handbuch Fundraising. Spenden, Sponsoring, Stiftungen in der Praxis, 1998, DM 49,- Einzelheiten

Tip 2:
Sie möchten etwas für Ihre Schule tun? Endlich eine neue Computerausstattung oder ein Schuldach, bei dem es nicht reinregnet? Auch das ist einfach:
Sponsoring und Fundraising für die Schule. Ein Leitfaden zur alternativen Mittelbeschaffung. 1999, DM 39,- Einzelheiten

Tip 3:
Ihr Uni leidet Not? Seminarräume sind zu klein, die Computerräume ständig überfüllt? Das muß nicht sein!
Management des Hochschulsponsoring. 1998, DM 28,- Einzelheiten

Tip 4:
In Ihrer Kirche ist es immer kalt? Der Pfarrer trägt auch immer den gleichen Talar? Unterstützen Sie ihn!
Kollekten, Spenden, Sponsoring. Wie Kirchengemeinden zu mehr Geld kommen. 1998, DM 29,80 Einzelheiten

Tip 5:
Sie möchten einen möglichst umfassenden Überblick über die Möglichkeiten des Bargelds erhalten? Hier werden Sie fündig:
Jahrbuch Sponsoring 1999. 1999, DM 98,- Einzelheiten

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