Training für die TigermoonschaukelWer kennt sie nicht - die berühmt-berüchtigte Tigermoonschaukel! Ja, diese Position ist etwas für Könner, für Genießer, für Meditative! Wer sie einmal ausprobiert hat, wird es nicht mehr missen wollen, jenes Gefühl der völligen Verzückung, wenn alle Sinne ... aber ich gerate ins Schwärmen. Nein, an dieser Stelle geht es um Aufklärung. Nämlich um den weithin unbekannten Ursprung jener "Tigermoonschaukel" - der liegt nämlich nicht in West-Indien, wie lange Zeit angenommen, sondern in Berlin-Kreuzberg! Sogar eine exakte Datierung ist möglich: 1894. In diesem Jahr veröffentlichte nämlich ein gewisser Wilhelm Deittmann seine bahnbrechende Erfindung - die "Wellenbad-Schaukel"! |
Diese sogenannte "Wellenbad-Schaukel" war natürlich in Wirklichkeit
ein Trainingsgerät für eben jene Tigermoonschaukel! Das wird sehr
schnell deutlich, wenn wir uns den unter dem Stichwort "Gebrauchsanweisung"
zu findenden Text etwas näher anschauen:
Man fülle die Schaukel mit 2 - 4 Eimer Wasser, setze sich möglichst hoch in die Rückenlehne derselben und halte sich mit beiden Händen an der oberen Wulst; durch Anziehen und Strecken der Beine erzeugt man das Schaukeln und erzielt nach der aufgewendeten Energie bis 12 Sturzwellen in der Minute, die sich brausend über den Körper ergießen. Nässe im Zimmer ist dabei ausgeschlossen. |
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Bei Fortgeschrittenen durfte es dann auch schon mal etwas wilder hergehen.
In diesen Fällen müssen wir Dittmann aber zustimmen: Es ist
grundsätzlich für sicheren Halt zu sorgen.
Nun, meine Herren, wie wäre es: Einfach mal zwei
Wochenenden nicht am Computer verbringen - sondern ab in den Hobbykeller.
Mit ein wenig Fingerfertigkeit ist ein solches Trainingsgerät doch leicht
herzustellen. Gestalten Sie ruhig etwas großzügig, damit die Wanne
auch für 2 Personen tauglich ist. |
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