Die Frau im Haushalt - 1962

Ja, es hat schon seine guten Gründe, weshalb wir Männer den Frauen so ungern Haushalts-Angelegenheiten überlassen. Nun, andererseits - sie sind ja willig :-)  Das beweist ein Werbefilm der Papierindustrie aus dem Jahre 1962.

(Der  vollständige Film befindet sich auf der ausgezeichneten CD-ROM "Bewegende Werbung" - wegen der Urheberrechte an den Bildern habe ich die Herstellerfirma angefragt. Falls wir also Pech haben, werde ich diese Seite wieder entfernen müssen ...)

Ein Ehemann kommt froh nach Haus -

doch gleich zieht er die Stirne kraus.

Denn was er überall erblickt,

ihn nur verstimmt und nicht entzückt.

Der Küchenschrank schaut traurig drein,

der Tisch lädt nicht zum Schmausen ein.

Und Lebensmittel anzusehn

in der Verpackung ist nicht schön.

Auch fehlt, was er so gerne hätte,

das Tischtuch und die Serviette.

Kurzum: Die Frau hat nicht bedacht,

was schön und appetitlich macht.

Als sie sich noch die Hände putzt,

dazu ein Schürzeneck benutzt,

da kocht der Mann, wird rot vor Wut,

sein Kragen platzt, es steigt der Hut.

Er rennt hinaus, vom Zorn erfüllt,

die Frau wird blaß, die Träne quillt.

da plötzlich fällt ihr etwas ein,

Papier muß her, Papier muß sein!

Wie praktisch ist doch das Papier,

es dient der Sauberkeit und Zier.

Papier spart Arbeit, ist bequem,

hygienisch, billig, angenehm.

Nun wartet sie auf ihren Mann,

Da kommt er, zwar noch böse, an.

Doch blitzschnell ist er umgestimmt.

Seht, wie er jetzt sein Frauchen nimmt!

Sie setzen beide sich zum Schmause,

Nun geht er nie mehr aus dem Hause!

Das Eheglück, man sieht es hier,

ist erst vollendet mit – Papier.

Eine persönliche Anmerkung von mir: Den Slogan "Papier nützt - Papier schützt!" sollte man nicht auf alle Fragen des Zusammenlebens anwenden ...

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