Ostern - Diskriminierung fängt bei den Eiern an

Ostern - Erinnerungen werden in uns wach. Erinnerungen an Moosnester, Eiersuche, Schokoladenhasen, Verwandte, Kaffee und Kuchen. Welch harmloses Vergnügen! Wir tollten umher, nichts Arges denkend. Ja, so sind wir Männer: arglose Geschöpfe, die sich an der Welt erfreuen.

Aber Mann, hab Acht! Selbst ein solch harmloser Brauch wie Ostern wird von Frauen gnadenlos umfunktioniert. Sie wollen das nicht glauben? Nun, hier haben wir ein Dokument aus der Frühzeit der Frauenbewegung entdeckt, das bereits in aller Deutlichkeit die Strategie aufdeckt. Nicht etwa heimlich - oh nein: Mitten auf einer Titelseite sind diese unfaßbaren Gedanken abgebildet!

Hier der Beweis für obige Behauptung:
Das Titelbild der Zeitschrift Constanze vom August 1960.

Harmlos, denken Sie? Humorig? Ha! Weit gefehlt! Das geschulte Auge nimmt unschwer all die Botschaften wahr, die dieses Bild transportiert.

Unterziehen wir es einer eingehenden Analyse:

1:
Wer ist auf dem Ei abgebildet? Natürlich - ein "fröhlich" dreinblickendes Männchen. Pausbäckchen, lustige Äuglein. So harmlos wünschen sich Frauen die Männer. Ein Objekt zum "in die Tasche stecken" (nicht von ungefähr heißt es "kleiner MANN im Ohr" - nicht "kleine FRAU im Ohr"). Der arme Kerl ahnt nicht, was hinter ihm vor sich geht (daher sagt der Volksmund: "Hinter jedem Mann steht eine Frau").

2:
Bemerken Sie die multi-dimensionierte Symbolik?! Ja, sie hat ihn nicht nur in der Hand. Nein, diese Hand trägt einen Ehering - er ist an sie gebunden, es gibt kein Entkommen (daher fehlen dem Eierbecher auch Beine und Füße).

3:
Und sehen Sie nur - der Mund! Muß ich noch mehr sagen?! Gespitzt, als wolle sie ihm einen Kuß geben, als wolle sie seine Wünsche erfüllen, als habe sie nur sein Bestes im Sinn. Ja - Frauen sind Meisterinnen der Verstellung!

4:
Und hier das wahre Gesicht - der Löffel! Erhoben, um ihm - dem Arglosen - hinterrücks einen Schlag zu versetzen. Erhoben, um ihn - den Unbefangenen - in seinem Lebenszentrum zu treffen. Welch eine Geste! Sie zeigt, wer im Hause den Löffel in der Hand hat (daher auch: "Den Löffel abgeben").