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SmartMarks - die ultimative Bookmark-Verwaltung

Endlich Ordnung im Dschungel der Web-Seiten

 

 

 

Daß es sich bei Netscape um einen ausgezeichneten Web-Browser handelt, zeigt sein Marktanteil, der bei etwa 70 - 80 % liegen dürfte. In vielen Punkten übertraf und übertrifft er so manchen Konkurrenten: Seitenaufbau, Speichermöglichkeiten, Anzeige von Hintergrundbildern. Seine Anwender und Anwenderinnen bemängelten im Grunde genommen nur eine Funktion: die umständliche Verwaltung der Lesezeichen, Bookmarks genannt.

 

Zwar gab es hier einige kosmetische Verbesserungen beim Sprung von der Version 1.1 auf die Version 1.2 - die Bookmark-Liste ähnelte nun mehr dem Windows-Dateimanager - aber das war für die Netsurfer nicht genug. Denn wesentlich an einer Seite im WorldWideWeb sind ja die Links, die zum nächsten interessanten Punkt führen. Das ist verlockend und führt zu einer Art „Schneeballsystem-Effekt“, der kaum noch in den Griff zu kriegen ist. Wer zudem noch die entsprechenden Fachzeitschriften und -bücher liest, sammelt leicht innerhalb weniger Wochen mehrere hundert solcher Verweise und Links. Wobei „leicht“ nicht ganz der richtige Ausdruck ist. Meist sind die wirklich guten Fundstellen das Ergebnis von langen und nervzehrenden Recherchen: „Warteschlangen“ vor begehrten Seiten, der Download von großen Grafiken, das „Durchhangeln“ zu Unterseiten usw. usf. Umso ärgerlicher ist es, wenn die Ergebnisse dieses Dschungelkampfes nur notdürftig geordnet in einer ellenlangen Liste zur Verfügung stehen.

 

Damit ist es von nun an vorbei! Netscape konnte den drängenden Bitten seiner Fangemeinde nicht länger widerstehen und brachte ein dickes Ergänzungspaket zu seinem Browser heraus: SmartMarks genannt. Das rund 4 MB umfassende Add-On macht die Verwaltung der Lesezeichen nicht nur viel übersichtlicher, es bietet eine Reihe von unerwarteten Zusatzfunktionen, die sich im Alltag als ausgesprochen nützlich erweisen.

 

 

 

Problemloser Start

 

Bei der Installation kann gewählt werden, ob SmartMarks künftig automatisch beim Start von Netscape aufgerufen wird. Dadurch wird das „Bookmark/Lesezeichen“-Menü innerhalb des Browsers um einige Unterpunkte ergänzt und es kann unkompliziert zwischen den Programmen hin- und hergeschaltet werden.

 

Der SmartMarks-Bildschirm weist im linken Drittel einen Verzeichnisbaum auf, wie er durch den Windows-Dateimanager bekannt ist. Rund zwanzig Ordner, z. B. für Kunst, Erziehung, Gesundheit, sind bereits eingerichtet und können beliebig - auch durch Unterverzeichnisse - ergänzt werden. Bei der Neuanlage steht ein sog. „SmartFolder-Assistant“ zur Seite, so daß weder das Umbenennen von Überschriften noch das Einfügen von zusätzlichen Kommentaren Schwierigkeiten bereitet. Überdies sind rund 350 ausgewählte Links quasi „ab Werk“ eingeordnet.

 

Drei Pluspunkte für alle, die schon länger mit Netscape arbeiten:

 

- Der bisherige Datenfile, „BOOKMARK.HTM“, wird auf Tastendruck importiert und als eigenes Verzeichnis (z. B. als „Herberts Bookmarks“) in die Struktur eingeordnet. Die mühsam zusammengetragenen Verweise sind also nicht verloren.

- Die einzelnen Lesezeichen können sehr bequem per Drag & Drop in die einzelnen Ordner verschoben oder kopiert werden: einfach die Maustaste gedrückt halten und ziehen.

- Ein Exportieren von einzelnen Links, Ordnern oder des Gesamtverzeichnisses in eine externe Datei ist ebenfalls möglich. So können z. B. Auszüge der gesammelten Bookmarks auch dort aufgerufen werden, wo SmartMarks selbst nicht installiert ist, etwa auf dem Bürocomputer.

 

Neue Fundstellen, die sich während einer Online-Sitzung ergeben, können, müssen aber nicht sofort zugeordnet werden. Sie können auch zunächst gesammelt und später verteilt werden. Registerkarten eröffnen Zusatzoptionen. Es können jeder Adresse u. a. Schlüsselwörter oder längere Beschreibungen zugeordnet werden, die später in den Suchbefehl einbezogen werden.

 

 

 

Monitoring: Lesezeichen unter Aufsicht

 

Nichts ändert sich so schnell wie die Inhalte des WorldWideWeb. So groß die Vorteile einer solchen Flexibilität sind, so arbeitsintensiv ist es, selbst immer auf dem neuesten Stand zu sein. Um zu überprüfen, ob sich ein Link oder der Inhalt einer wichtigen Web-Seite verändert hat, muß die Seite immer wieder aufgerufen und durchgelesen werden.

 

SmartMarks macht Ihnen auch hier das Leben leichter. Es kann ausgewählt werden, ob alle oder einzelne Lesezeichen von dem Programm - z. B. in bestimmten Abständen - automatisch durchforstet werden sollen. SmartMarks registriert Veränderungen des Inhalts und - besonders hilfreich - kennzeichnet jene Seiten, bei denen sich Links verändert haben oder neu hinzugekommen sind.

 

Zusätzlich wird der sogenannte „Bulletin-Teil“ einer Web-Seite erkannt. Oft enthalten Firmen-, Presse- oder Nachrichtendienste einen solchen Service, der auf Neuigkeiten aufmerksam macht. SmartMarks öffnet bei Veränderungen ein zusätzliches Fenster und sammelt die Meldungen gewissermaßen für Sie ein.

 

 

 

 

Eine (Suche) für alle!

 

Die meistfrequentierten Seiten im WorldWideWeb sind ohne Zweifel die der sog. Suchmaschinen. So toll das Web ist, so chaotisch ist es, und manchmal hat der Netsurfer das Gefühl, die Hälfte der Onlinezeit mit irgendwelchen Suchabfragen zuzubringen. Zudem, gerade für Neulinge, verwirrend: bei jeder Suchdienst ist eine andere Syntax einzuhalten, sind andere Formblätter gängig, sind andere Stichwort-Verknüpfungen zulässig.

 

SmartMarks enthält eine Sonderfunktion, die Schluß mit diesen Unterschieden macht: eine einheitliche Eingabemaske für vier der größten Suchdienste im WWW: Yahoo, WebCrawler, Lycos und Infoseek. In kleinen Pick-Up-Listen stellt SmartMarks jeweils die passenden bzw. möglichen Auswahlkriterien zur Verfügung. So muß man sich nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, ob ein Dienst nur Oder-Verknüpfungen oder auch Und-Verknüpfungen zuläßt: je nach ausgewähltem Dienst stehen die korrekten Möglichkeiten auf Abruf per Mausklick bereit.

 

Die Suchergebnisse können auf Wunsch als Lesezeichen übernommen, eingeordnet und überwacht werden. Übrigens dient die gleiche Maske auch der Suche in SmartMarks-Verzeichnissen und eigenen Kommentaren.

 

 

 

 

 

Nützliche Tips zum Umgang mit SmartMarks

 

- Ein gesondertes Programm kontrolliert die Katalogdateien, also die Datenbanken, in denen die Informationen zu den Lesezeichen gespeichert sind, und erstellt Backups.

 

- Sie können auch Verweise auf Files der eigenen Festplatte einfügen. So müssen Sie z. B. nicht andere vielleicht nur selten genutzte Bookmark-Datein importieren, sondern können auf den entsprechenden Pfad verweisen. Das hält den Gesamtkatalog klein und übersichtlich.

 

- Etwas versteckt unter „Tools/Preferences/Folders“ findet sich eine Registrierkarte mit Kästchen zu jedem Verzeichnis. Nur die gekennzeichneten Ordner sind auch im Verzeichnisbaum sichtbar.

 

- Das gleichzeitige Öffnen von mehreren Fenstern ist möglich, um mehrere Verzeichnisse parallel zu bearbeiten.

 

- Vieles funktioniert ähnlich wie im Windows-Dateimanager. So öffnet z. B. ein Doppelklick die Unterverzeichnisse.

 

- Es lassen sich SmartCaps einblenden, die sprechblasenähnlich Informationen hervorheben.

 

- Wie bei Tabellenprogrammen können per Mauszeiger Spalten in der Größe verändert werden.

 

- Mit CTRL+B kann direkt von Netscape aus zu SmartMarks umgeschaltet werden.

 

- Die Smart-Suchmaske läßt sich nach Aufruf mit ALT + TAB in Netscape einblenden.

 

- Der „Datenaustausch“ funktioniert in beide Richtungen. Nicht nur können von Netscape aus Lesezeichen in SmartMarks eingefügt werden, sondern auch Links und Ordner, die bereits dort aufgenommen wurden, können in das Bookmark-Menü von Netscape transportiert werden.

 

- Der Send-Button (der mit dem Briefkuvert) ruft nicht nur die Mailfunktion auf, sondern trägt gleichzeitig als Betreff den Titel des aktuellen Lesezeichens und im Volltext die gesamte URL-Bezeichnung ein.

 

Herbert Hertramph