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WorldWideWeb - in Ruhe genießen

Web-Sitzungen zum Mitschneiden

 

 

 

Das Surfen im WorldWideWeb ist meist noch immer ein recht nervenaufreibendes Vergnügen. Zuerst tippt man sich durch einen Dschungel von geheimnisvollen Adressbezeichnungen. Wird man dann z. B. in den USA fündig, darf man sich in eine Warteschlange einreihen und tröpfchenweise trudeln die Datenpäckchen ein. Schließlich vergeht abermals eine halbe Ewigkeit, bis die hübschen bunten Bilder vollständig da sind und man merkt, daß man auf der völlig falschen Seite gelandet ist. Ganz abgesehen von den Telefongebühren: wäre das nicht eine feine Sache, wenn man offline in zügiger Geschwindigkeit durchs WWW wandern könnte? Oder zumindest auf diese Weise bereits „durchgestandene“ Sitzungen wiederholen könnte?

 

 

 

Solche „Offline-Wiederholungen“ haben viele Vorteile:

es können

 

- WWW-Seiten nochmals in Ruhe studiert werden,

- Demonstrationen für Mitarbeiter oder Kunden „abgespielt“,

- Schulungskurse für das Internet auch dort abgehalten werden, wo es keine direkte Internet-Verbindung gibt.

 

 

Einige Komponenten einer Web-Sitzung, wie ausgewählte Bilder oder der Text einer Seite, können mit Browsern wie Mosaic oder Netscape zwar auch direkt abgespeichert werden, doch nur getrennt voneinander. Auch „funktionieren“ die Verweise, die Hyper-Links, einer gespeicherten Seite nicht mehr, da sie auf andere Server verweisen, nicht aber auf den Speicherpfad der eigenen Festplatte.

 

Abhilfe schafft ein neues Utility, das sich eine Besonderheit von Netscape zu eigen macht: das Cache-Verzeichnis, das der schnelleren Verwaltung von einmal aufgerufenen WWW-Seiten dient. Wenn Sie sich dieses Verzeichnis näher anschauen, auf Ihrer Festplatte z. B. unter „c:\netscape\cache“, dann werden Sie eine Reihe von Dateien mit Namen wie M0O5DB97.MOZ, M0O5DB9D.MOZ oder M0O5DBAE.MOZ entdecken.

 

Das kleine Sharewareprogramm CMOZ greift auf dieses Verzeichnis zu und transportiert die Files zunächst in ein neues Directory. Dort verleiht es den Daten wieder die ursprünglichen Namen und Dateiattribute. Aus M0O5DBCF.MOZ etwa wird UNI-ULM.HTM oder aus M0O5DBCI.MOZ das Bild BRIEF.GIF. Entscheidend ist aber der nächste Schritt: CMOZ „verbiegt“ sämtliche Links, die in den gespeicherten Seiten auf Grafiken oder andere WWW-Seiten verweisen, zum Pfad Ihrer Festplatte. Beim anschließenden Laden in Netscape sind also sämtliche Grafiken korrekt eingebunden, und die verknüpften Seiten können per Mausklick aufgerufen werden, als wären Sie online.

 

Zum guten Schluß erstellt CMOZ für Sie noch eine eigene „Hompage“ der zusammengestellten Seiten mit ausführlichen Titeln und Zusatzinformationen. Wiederum ist jede gespeicherte Seite nur ein Mausklick entfernt. Und da diese Seite immer den gleichen Namen erhält, können Sie sie sogar in Ihren Bookmark-File einbinden und jeweils direkt starten. Den letzten Punkt beschreiben wir gleich noch etwas ausführlicher.

 

Das nur 200 KB große DOS-Programm arbeitet mit Parametern, die nur knapp auf englisch und italienisch beschrieben sind. Die wichtigsten werden wir Ihnen hier vorstellen und Ihnen anschließend eine „Komplettlösung“ vorschlagen, mit der Sie den gesamten Konvertierungsvorgang in Sekundenschnelle erledigen können.

 

 

-i[Pfad] wie input

Hier geben Sie den Pfad zum Cache-Verzeichnis an.

Beispiel: -ic:\netscape\cache

 

-o[Pfad] wie output

Als Ausgabe-Pfad sollten Sie auf jeden Fall ein anderes Verzeichnis wählen.

Beispiel: -oc:\netscape\sammel

 

-l[Y/N] wie language

Über diesen Parameter werden Sie recht froh sein, falls Ihre Italienisch-Kenntnisse sich im Rahmen von Pasta-Bestellungen bewegen. Geben Sie „-lN“ an, und die Programmhinweise werden in Englisch erscheinen.

 

-s[Y/N] wie synthetisches Menü

Hiermit bestimmen Sie das Aussehen des zusätzlich erzeugten Inhaltsverzeichnisses. Übersichtlicher wird diese „Homepage“, wenn Sie den Parameter „Y“ auswählen. Durch „N“ werden einige Zusatzinformationen, wie etwa die Ursprungs-Adresse, in den Index aufgenommen.

 

Zwar gibt es noch einige zusätzliche Parameter, mit denen sich die Ergebnisse speziellen Bedürfnissen anpassen lassen, doch für unsere „Komplettlösung“ genügt das Genannte bereits:

 

CMOZ -i:\netscape\cache -o:\netscape\sammel -lN -sN

 

Die Pfadangaben sind natürlich Beispiele, die Sie entsprechend anpassen müssen.

 

Sie werden sich wundern, wie schnell CMOZ arbeitet. Während des Konvertierungsvorganges werden einige statistische Angaben eingeblendet, ausführliche Infos erhalten Sie durch eine Logbuch-Datei.

 

Damit Ihr Aufzeichnungsvorhaben von Anfang an perfekt verläuft, hier noch einige Tips:

 

- Weisen Sie Netscape ausreichend Plattenspeicher zu, 5 MB und mehr dürfen es - gerade wegen umfangreicher Grafiken - schon sein. Sie stellen die Cache-Größe mit „Options/Preferences/Cache and Network“ unter „Disk-Cache“ ein.

- Wenn Sie schon länger mit Netscape arbeiten, wird sich bereits einiges auf dem Cachepfad angesammelt haben. Für die Aufzeichnung sollten Sie aber „bei Null“ beginnen. Im eben genannten Cache-Menü gibt es dafür den Unterpunkt „Clear Disk Cache Now“.

- Achten Sie während der Online-Sitzung darauf, daß die Seiten vollständig übertragen werden, verzweigen Sie also nicht zu früh zu einem Link.

- Nur beim ersten Mal müssen Sie CMOZ die gewünschten Paramter mit auf den Weg geben. Diese werden in einer INI-Datei abgespeichert, die Sie mit jedem Editor verändern können. Später genügt der einfache Aufruf von CMOS.

- Was viele nicht wissen: Netscape akzeptiert auch Bookmarks von Dateien auf der eigenen Festplatte. Wenn Sie also das von CMOZ erstellte Inhaltsverzeichnis - es trägt den Namen „_M_E_N_U.HTM“ - aufgerufen haben (über „File/Open File“) dann drücken Sie einfach kurz „Strg + A“ oder wählen „Bookmarks/Add Bookmark“. Zukünftig müssen Sie sich dann um Verzeichnisse, Dateinamen oder Pfadangaben keine Gedanken mehr machen: Sie klicken einfach das Lesezeichen an.

 

 

Übrigens - das Abspeichern von einzelnen Grafiken oder Texten während der Online-Sitzung erübrigt sich durch unser Utility zukünftig. CMOZ wird anschließend offline alle Grafiken „ausfiltern“ und fein säuberlich ordnen. Damit ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten: Sie können z. B. eine GIF-Datei aus dem Beispielpfad „c:\sammel“ in ein Bildbearbeitungsprogramm laden, bearbeiten und unter dem gleichen Namen abspeichern. Netscape wird dann Ihr verändertes Bild in der WWW-Seite zeigen - und das, ohne daß Sie auch nur das Geringste über HTML-Programmierung wissen müßten.

 

 

Zu guter Letzt wollen wir Ihnen noch einen Tip der besonderen Art weitergeben. Wenn Sie sich für 25 Dollar beim Autor - Paolo Cosentini - registrieren lassen, erhalten Sie an Ihre Email-Adresse ein Password gesandt, das die geringen Einschränkungen der Sharewareversion aufhebt. Da der Programmautor aber der festen Überzeugung ist, daß die Leser dieser Fachzeitschrift ehrliche Leute sind und sich auch wirklich bei Benutzung registrieren lassen, dürfen wir Ihnen bereits jetzt ein gültiges Password verraten. Starten Sie CMOZ mit den Parametern „-rY“ und einem Outputpfad, z. B. „cmoz -rY oc:\netscape“. Danach werden Sie nach Ihrem Namen, Ihrer Email-Adresse und dem Codewort gefragt. Verwenden Sie als Password „AAAAAAAA“ (ohne Anführungszeichen) - und Sie haben eine  Vollversion.